➡️ Folge 127 – 

Jenny und Jambo: Das Leben eines besonderen Teams

Der Beginn ihrer außergewöhnlichen Beziehung

Kennt ihr das? Man lebt so seinen Alltag mit Hund und dann kommt ein Moment, der alles auf den Kopf stellt. Bei Jenny und ihrem Jambo erleben wir genau solch eine Geschichte. In unserer neuesten Folge von “Trust the dog” spricht Jenny darüber, wie ihr Leben mit ihrem Hund Jambo ein Auf und Ab der Gefühle ist – voller Herausforderungen, aber auch voller kleiner und großer Erfolge. Also schnapp dir einen Kaffee, mach es dir gemütlich und begleite uns auf ihrer ganz persönlichen Reise mit ihren Höhen und Tiefen.

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Der Anfang: Zwei, die zusammengehören

Es gibt Geschichten, die das Herz berühren und die Kraft der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier eindrucksvoll zeigen. Die Geschichte von Jenny und ihrem Hund Jambo ist so eine Geschichte. Von Anfang an war die Beziehung der beiden ein besonderer Tanz aus Vertrauen, Geduld und gegenseitiger Unterstützung. Jambo trat 2018 in Jennys Leben, und es wurde schnell klar, dass er kein gewöhnlicher Hund ist. Seine Unsicherheiten – vor allem gegenüber Männern und lauten Geräuschen – schufen eine dynamische Situation voller einzigartiger Herausforderungen und Momente des Zweifels und der Hoffnung.

Die Erlebnisse, die Jambo im Stall hatte, waren prägend. Ein unerwartetes Ereignis führte zu einer Verstärkung seiner Ängste, und plötzlich war nichts mehr wie vorher. Jambos Verhalten veränderte sich abrupt, was von Rückzug und Vorsicht geprägt war. Die Herausforderung für Jenny bestand darin, ein nachhaltiges Verständnis für die Bedürfnisse ihres Hundes aufzubauen und gleichzeitig in einer oftmals unberechenbaren Umgebung den Überblick zu behalten.

Ein einschneidender Wesenstest

Ein entscheidender Moment in der gemeinsamen Geschichte von Jenny und Jambo war der Wesenstest. Dieser Test, der über Jambos Zukunft entscheiden sollte, stellte für beide eine gewaltige Herausforderung dar. Nachdem das Veterinäramt auf mehrere Vorfälle aufmerksam wurde, bei denen Jambo durch seine ängstliche und unsichere Art aufgefallen war, gerieten Jenny und Jambo in eine Situation, die prägnant demonstrierte, wie strapazierend und emotional belastend solch ein Test sein kann.

Für Jambo und Jenny bedeutete der Wesenstest eine Prüfung unter extremen Bedingungen. Innerhalb kürzester Zeit musste Jambo Eindrücken und Reizen trotzen, die so gestaltet waren, dass sie unerwartete Reaktionen hervorrufen sollten. Jenny beschrieb im Podcast die angespannte Atmosphäre und das mulmige Gefühl der Unsicherheit, das während des gesamten Tests gegenwärtig war.

Für Außenstehende mag dieser Test lediglich eine gerechtfertigte Überprüfung darstellen, doch für Jenny und Jambo war es eine beängstigende Prüfung, die zeigte, wie fragil das Leben mit einem verhaltensoriginellen Hund sein kann.

Solche Tests werden von Kritikern oftmals hinterfragt, da sie nicht immer das wahre Wesen eines Hundes widerspiegeln. Insbesondere wenn ein Hund in einer unbekannten Umgebung und unter Berücksichtigung stressverursachender Faktoren getestet wird. Dieser Test war umso schwerer für Jenny, weil sie währenddessen keinen Einfluss auf Jambo nehmen konnte. Die Unsicherheit über Jambos Zukunft hing wie ein Damoklesschwert über ihnen und machte die zwei Wochen, in denen Jambo im Tierheim war, für Jenny zu den schlimmsten ihres Lebens.

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Die psychische Belastung während dieser Zeit

Die Trennung von Jambo und die Unklarheit darüber, ob sie ihren Hund jemals zurückbekommen würde, nagten an Jennys Psyche. Die Verbindung zwischen Mensch und Tier ist oft eine Quelle von Kraft und Trost, besonders in schweren Zeiten. Der plötzliche Bruch dieser Verbindung war für Jenny äußerst belastend. Emotionaler Stress, der vergleichbar ist mit dem Verlust eines geliebten Menschen, ist keine Seltenheit, wenn es um die Trennung von einem Haustier geht. Studien belegen, dass die emotionale Bindung zu Haustieren oft mit langanhaltendem Stress assoziiert ist, wenn diese Bindung unerwartet oder unfreiwillig gelöst wird.

In Jennys Fall galt es, nicht nur mit der Abwesenheit ihres geliebten Vierbeiners umzugehen, sondern sich auch mit einer eventuellen dauerhaften Trennung abzufinden. Diese psychische Belastung wirkte sich auf Jennys gesamtes Wohlbefinden aus und stellte die Notwendigkeit in Frage, jene mentalen und emotionalen Ressourcen zu finden, die für eine funktionierende Bewältigungsstrategie benötigt werden.

Doch zum Glück erhielt Jenny Jambo zurück – jedoch nicht ohne Auflagen, die es zu erfüllen galt.

Ein Neubeginn auf Augenhöhe

Nach der dunklen Phase des Wartens und Bangens bot sich für Jenny und Jambo eine neue Gelegenheit – ein Neuanfang. Der Stress der vergangenen Wochen hatte Jambo stark mitgenommen, was sich besonders in verstärkten Verhaltensweisen zeigte, insbesondere im Umgang mit Fremden und in beengten Situationen. Aber Jenny erkannte schnell, dass für eine dauerhafte Verbesserung eine neue Herangehensweise erforderlich war. Dies war der Zeitpunkt, an dem sie begann, verschiedene Trainingsmethoden auszuprobieren und quasi mit Jambo neu anzufangen.

Es wurde schnell klar, dass es keine universelle Herangehensweise gibt, die auf Jambos Bedürfnisse perfekt zugeschnitten ist. Vielmehr war es ein Prozess des Ausprobierens und Anpassens, um die individuell passenden Techniken und Methoden zu finden, die für Jambo und seine besonderen Anforderungen funktionierten. Dabei ging es nicht nur darum, Jambo wieder an das Leben mit anderen Menschen zu gewöhnen, sondern ihm auch die Möglichkeit zu geben, in einem gesicherten Raum entspannen und lernen zu können.

Sicherheit bieten: Für Jambo ist es entscheidend, das Gefühl von Sicherheit und Schutz durch seine Besitzerin zu erfahren. Jenny musste lernen, in Situationen, die Jambo als bedrohlich wahrnahm, proaktiv zu handeln und ihm durch ihre feste Präsenz emotionalen Halt zu bieten, um seinen Stress zu reduzieren.

Sanfte, aber konsequente Erziehung: Jambo benötigt klar definierte Grenzen, die ihm helfen, sich sicher zu fühlen. Jenny lernte, wie sie seine Verhaltensweisen mit einer sanften, aber bestimmten Hand korrigieren konnte, was ihm Struktur und Vertrauen gab.

Vertrauen aufbauen: Regelmäßiges, positives Training war von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen zwischen Jenny und Jambo wiederherzustellen und zu stärken. Dies beinhaltete auch, seine kleinen Fortschritte zu feiern und ihn für gutes Verhalten zu belohnen.

Angemessene Sozialisierung: Schritt für Schritt wurde Jambo wieder an neue Situationen und Menschen herangeführt. Dabei achtete Jenny stets darauf, seine Toleranzgrenze zu respektieren und sein Wohlbefinden im Auge zu behalten. Wichtig waren dabei laufend positive Verstärkungen bei kleinsten Erfolgen und die Anpassung des Tempos an Jambos Bedürfnisse.

Die Rolle professioneller Unterstützung

Ein weiterer Schlüsselfaktor im Prozess der Rehabilitation war die professionelle Unterstützung durch kompetente Hundetrainer. Jenny teilt in der Podcastfolge ihre Erfahrungen mit einer Vielzahl von Trainingsansätzen und die wichtigen Lektionen, die sie auf ihrer Suche nach dem passenden Trainingsplan für Jambo gelernt hat.

Viele Hundebesitzer wissen, dass nicht jede Trainingsmethode für jeden Hund geeignet ist. Einige Trainer setzen auf positive Verstärkung, während andere eine strukturierte Herangehensweise bevorzugen. In ihrer Suche nach der optimalen Hilfe stieß Jenny auf Trainer, die Reaktionen durch direkte Konfrontation forderten, was jedoch nicht immer die gewünschten Ergebnisse brachte. Mit der Zeit fand sie jedoch eine Methodik, die auf positiver Bestärkung und durchdachtem Aufbau von Strukturen basiert – eine Kombination, die bei Jambo messbare Verbesserungen zeigte.

Der Alltag heute: Jambos und Jennys Realität

Heute leben Jenny und Jambo in einem Zustand des Verständnisses und der Akzeptanz. Obwohl Jambo möglicherweise niemals der extrovertierte Hund sein wird, der freudestrahlend auf alle Menschen zugeht, haben Jenny und Jambo gemeinsam erlebt, dass es in Ordnung ist, anders zu sein und in einer Welt zu leben, die permanent konfrontiert und herausfordert.

Jennys unermüdliche Anstrengungen haben nicht nur Jambos Lebensqualität verbessert, sondern auch ihr eigenes Leben bereichert. Durch die Bewältigung der Herausforderungen hat sie nicht nur viel über Jambo gelernt, sondern auch über sich selbst – die inneren Stärken und Fähigkeiten, die notwendig waren, um diesen Weg überhaupt zu gehen. Und genau diese Erfahrung hat die Partnerschaft zwischen ihr und Jambo so wertvoll gemacht.

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Eine Botschaft an alle Hundebesitzer

Am Schluss der bewegenden Podcastfolge betont Jenny die Bedeutung von Geduld, Verständnis und der unermüdlichen Bereitschaft, den einzigartigen Weg mit seinem Vierbeiner zu erkennen und zu gehen. Ihre Geschichte ist mehr als eine Erzählung über die Bewältigung von Herausforderungen – sie ist eine Aufforderung an alle Hundebesitzer, ihre Tiere mit offenen Augen und offenem Herzen anzusehen, ihnen zuzuhören, sie nicht in starre Normen zu pressen und ihre individuellen Bedürfnisse wahrzunehmen.

Jenny möchte anderen Hundebesitzern Mut machen, diese feste Entschlossenheit zu entwickeln, stets den Glauben daran zu behalten, dass es eine Lösung für jede Herausforderung gibt. Die Reise zu einem harmonischen Miteinander besteht aus kleinen, kontinuierlichen Schritten, die oft die größte und nachhaltigsten Veränderungen im Leben jedes Tieres und Menschen herbeiführen.

Ich freue mich darauf, von dir zu hören! Teile deine Gedanken, deine Geschichte oder stell Fragen in den Kommentaren – der wertvolle Austausch im Miteinander ist der Weg, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen.

Bis zum nächsten Mal!

Deine Claudi